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Mitteltonschwerhörigkeit: Definition
Eine Unterform der sensorischen Schwerhörigkeit bildet die Mitteltonschwerhörigkeit. Während der mittlere Frequenzbereich für gewöhnlich am empfindlichsten für das Hören ist, besteht bei der Mitteltonschwerhörigkeit in eben diesem Bereich ein Hörverlust. Wenn sie in Kombination mit einer Hochton- oder Tieftonschwerhörigkeit auftritt, liegt eine Breitbandschwerhörigkeit vor. Eine Kombination der Hörverluste tritt zumeist mit steigendem Alter auf.
Ursachen einer Mittelohrschwerhörigkeit
Das Auftreten einer Mitteltonschwerhörigkeit resultiert aus Problemen im Innenohr, genauer in der Hörschnecke (Cochlea). Somit zählt die Schwerhörigkeitsart zu den Innenohrschwerhörigkeiten. Im mittleren Bereich der Hörschnecke bewirkt ein Absterben der Haarsinneszellen die Schwerhörigkeit, welche die Symptomatik auslöst. Mitteltonschwerhörigkeit ist auf Vererbungsprozesse zurückzuführen, die das frühe Auftreten und die fortlaufende Verschlechterung des Hörverlusts begründen.
Symptome: Mitteltonschwerhörigkeit erkennen
Symptome, die für eine Mitteltonschwerhörigkeit sprechen, werden relativ schnell in der alltäglichen Kommunikation deutlich. Betroffenen fällt es zunehmend schwerer, Sprache zu verstehen, selbst ohne Hintergrundgeräusche. Die Beschwerden beziehen sich dabei nicht auf tiefe und hohe Töne, diese können gehört werden. Eine Mitteltonschwerhörigkeit kann sich durch die fortlaufende Verschlechterung bis hin zu an Taubheit grenzender Schwerhörigkeit entwickeln. In der Regel sind dabei beide Ohren gleich stark betroffen.
Diagnose: Wie wird eine Mitteltonschwerhörigkeit diagnostiziert?
Für eine aussagekräftige Diagnose werden sowohl objektive als auch subjektive Tests herangezogen. Letztere sind nur durchführbar, wenn die Patienten in der Lage sind, Rückmeldungen zum Hören zu geben. Demnach sind sie für Kinder und Babys wenig geeignet. Objektive Tests bestimmen den Grad und den Ursprung der Hörbeeinträchtigung. Die Erstellung eines Audiogramms gibt Aufschluss über die betroffenen Frequenzbereiche.
Mitteltonschwerhörigkeit Audiogramm
Im Audiogramm wird ersichtlich, dass der Patient im hohen und tiefen Frequenzbereich eine ausreichende Hörleistung verzeichnet. Im Mitteltonsegment hingegen sind eindeutige Beeinträchtigungen anhand des Abfalls der Kurven zu erkennen. Aus dem Audiogramm kann daher auf eine Mitteltonschwerhörigkeit geschlossen werden.
Behandlung eine Mitteltonschwerhörigkeit
Mitteltonschwerhörigkeit ist nicht heilbar. Dies ist vor allem damit zu begründen, dass eine Degeneration der Haarsinneszellen besteht, welche irreparabel ist. Ebenfalls kann man der Mitteltonschwerhörigkeit nicht vorbeugen, so wie es beim Großteil der übrigen Arten von Schwerhörigkeit der Fall ist. Mithilfe von Hörgeräten kann allerdings eine Verbesserung der Symptome erreicht werden: Die Hörgeräte verstärken den beeinträchtigten Frequenzbereich und ermöglichen so das alltägliche Sprachverstehen.